Kosten der Atomenergie

Würde man die Kosten der Kernenergie für die bis Ende 2006 erzeugte Strommenge (rund 4100 TWh) addieren, so ergäbe sich nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) eine durchschnittliche Unterstützung von 1,5 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) über den gesamten Zeitraum 1956 – 2006. Allein im Jahr 2006 betrugen die Gesamtausgaben des Bundes für die Atomenergie nach Abzug aller Vorausleistungen und Gebühren der Kraftwerksbetreiber und ohne Ausgaben für einigungsbedingte (Alt)Lasten (z.B. EWN, Wismut) sowie internationale Projekte (z.B. Tschernobyl, Ignalia) rd. 460 Mio. Euro. Trotz insgesamt rückläufiger Entwicklung ist dies immer noch fast das Doppelte der Bundesausgaben zugunsten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Letztere lagen 2006, einschl. des Förderwertes öffentlicher Darlehen, bei rund 260 Mio. Euro (1. Dabei reden wir hier noch von einer unteren Grenze, da sich viele Kosten der Kernenergie kaum oder gar nicht konkret beziffern lassen und die Zahlen mehr oder weniger unvollständig sind. So sind z.B. Schäden durch die Atomenergie in keiner privaten Hausratversicherung abgedeckt (2. Diese würde nach Berechnung von Finanzmathematikern ca. 72. Mrd. Euro jährlich kosten (3. Aus unbekannten Gründen ist die Atomindustrie jedoch von einer solchen Versicherung befreit.

Einen Trailer hierzu findet Ihr hier….

  1. Kurzüberblick zum Forschungsvorhaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW): „Bestandsaufnahme und methodische Bewertung vorliegender Ansätze zur Quantifizierung der Förderung erneuerbarer Energien im Vergleich zur Förderung der Atomenergie in Deutschland“, Mai 2007
  2. EuroSolar, April 2006: „Die Kosten der Atomenergie“
  3. Manager Magazin

Aktuelles von der Bundespolitik (Energiewende)

Der neue Energie –und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) schlägt einen „Korridor“ für den Ausbau der Erneuerbaren Energien vor. Bis zum Jahr 2035 soll ihr Anteil nur auf 55 bis 60 Prozent steigen. Das wäre ein Tempolimit für die Energiewende und reicht nicht einmal aus, um die restlichen Atomkraftwerke zu ersetzen. Er möchte den durchschnittlichen Vergütungssatz von 17 Cent/kWh auf 12 Cent senken. Jedoch sind diese 17 Cent nicht die aktuelle durchschnittliche Vergütung, sondern ein historischer Wert, in der auch uralte Solaranlagen enthalten sind, die zu Zeiten weit höhere Fördersätze gebaut wurden. Inzwischen sind Erneuerbare Energien dramatisch günstiger geworden, sodass der Strom aus Wind-, Solar- oder Biogasanlagen, die im vergangenen Jahr gebaut wurden, ziemlich genau mit jenen 12 Cent pro Kilowattstunde vergütet werden, die der Wirtschaftsminister nun als Zielmarke ausruft. Das nennen wir eine Mogelpackung. Mehr lesen

Buchspende an die Gemeindebücherei

Wir spenden das neue Buch von Franz Alt „Auf der Sonnenseite – Warum uns die Energiewende zu Gewinnern macht“ in zwei Exemplaren mit persönlicher Widmung des Autors der Gemeindebücherei Mönchberg. Damit steht es jedem Leser zur Verfügung, der sich für die Energiewende interessiert. Wir sind der Meinung, dass auf diese Weise die dringend benötigte Aufklärung über die Energiewende vorangetrieben werden kann, was eines der erklärten Ziele unseres Vereins ist.

Die EEG Umlage

Aktuell:
Am 15.10.2013 gaben die deutschen Übertragungsnetzbetreiber bekannt, dass in 2014 die EEG Umlage um 0.963 Cent (18,2%) auf 6,24 Cent/kWh steigen wird. Somit hat ein durchschnittlicher Haushalt (3500 kWh Jahresverbrauch) durch diese Maßnahme eine Mehrbelastung von 3,30 Euro pro Monat zu tragen. Die ganz oder teilweise Umlagebefreiung stromintensiver Industrie (privilegierte Stromendverbraucher), deren Zahl in 2013 ca. 1650 Unternehmen beträgt (Tendenz steigend) führt dazu, dass der Anteil der Befreiung ca. 25% der Gesamthöhe der Umlage und somit fast 50% des industriellen Stromverbrauchs ausmachte. Konsequenz ist, dass die Hauptlast der EEG Umlage zurzeit von den Privathaushalten (nicht privilegierte Stromverbraucher) zu tragen ist. Mehr lesen