Die EEG Umlage

Aktuell:
Am 15.10.2013 gaben die deutschen Übertragungsnetzbetreiber bekannt, dass in 2014 die EEG Umlage um 0.963 Cent (18,2%) auf 6,24 Cent/kWh steigen wird. Somit hat ein durchschnittlicher Haushalt (3500 kWh Jahresverbrauch) durch diese Maßnahme eine Mehrbelastung von 3,30 Euro pro Monat zu tragen. Die ganz oder teilweise Umlagebefreiung stromintensiver Industrie (privilegierte Stromendverbraucher), deren Zahl in 2013 ca. 1650 Unternehmen beträgt (Tendenz steigend) führt dazu, dass der Anteil der Befreiung ca. 25% der Gesamthöhe der Umlage und somit fast 50% des industriellen Stromverbrauchs ausmachte. Konsequenz ist, dass die Hauptlast der EEG Umlage zurzeit von den Privathaushalten (nicht privilegierte Stromverbraucher) zu tragen ist.Wir fordern deshalb eine grundlegende Reform des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) und somit der EEG Umlage.2


Die EEG Umlage

Sie wird im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) geregelt und beschreibt, wie die Kosten der Energiewende auf die Stromendverbraucher verteilt werden. Die Höhe der Umlage wird jährlich im Oktober von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern Tennet TSO, 50 Hertz Transmission, Amprion und TransnetBW ermittelt und festgelegt. Grundlage hierfür ist ein sog. Umlagekonto, in dem die Ausgaben und Einnahmen des EEG Stromes gegenübergestellt werden. Leider geschieht dies nicht konsequent, da z.B. auf der Einnahmeseite (Haben) nicht zwischen konventionellem (Kohle, Atom) und „grünem“ Strom (Wasser, Sonne, Wind …) unterschieden wird. Man spricht deshalb hier von „Graustrom“. In der nachstehenden Grafik sehen Sie die Entwicklung des Strompreises an der Leipziger Strombörse EEX, der ausschlaggebend für die Berechnung der Habenseite des Umlagekontos ist.

eex

Die EEG Umlage steigt u.a. auch deshalb, weil wir seit 2005 eine weitestgehend stabile Preislage des gehandelten Graustromes haben. Würden die Energieversorger diesen billigen Einkaufspreis an die Endverbraucher weitergeben, wäre der kWh Preis um ca. 2 Cent günstiger.1

Die nachfolgende Grafik zeigt, aus welchen Bausteinen sich die EEG Umlage zusammensetzt.

eeg

Quellen:
1) Kurzgutachten „Auswirkungen sinkender Börsenstrompreise auf die Verbraucherstrompreise“, April 2012 v. Gunnar Harms
2) Frankfurter Allgemeine Wirtschaft v. 5.2.2013