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nergetisch versteht man unter dem Begriff „Biomasse“ tierische und pflanzliche Erzeugnisse, die zur Gewinnung von Heizenergie und elektrischer Energie sowie als Kraftstoff verwenden werden können. Biomasse liefert Bioenergie, indem die gespeicherte Sonnenenergie in Stoffen wie Holz, Stroh, Biomüll oder Gülle freigesetzt wird. Man unterscheidet bei Biomassekraftwerken (BMKW) zwischen Kraftwerken, die durch die Verbrennung fester Biomasse (hauptsächlich Holzpellets oder Hackschnitzel) „nur“ Elektrizität produzieren und Biomasseheizkraftwerken (BMHKW), die zusätzlich Wärme über entsprechende Nah –und Fernwärmenetze zur Verfügung stellen. Biogasanlagen (BGA) hingegen erzeugen durch Vergärung von Gülle und/oder Silage Biogas, das anschließend „verstromt“ wird. Moderne, mit Holz befeuerte Biomassekraftwerke erreichen höchstens einen elektrischen Bruttowirkungsgrad von ca. 40%, sodass eine Nutzung der Kondensationsenergie für Wärmebereitung (Kraft-Wärme-Kopplung in BMHKW) sinnvoll ist. Hierdurch wird eine deutlich erhöhte Effizienz von bis zu 85% (elektrisch und thermisch) erreicht. Eine bedeutende Rolle kommt der Biomasse deshalb zu, weil sie jederzeit rund um die Uhr verfügbar. Wie bei allen erneuerbaren Energien liegen unserer Meinung nach auch hier die Vorteile klar auf der Hand:

  • Höhere Unabhängigkeit bei der Energieversorgung durch die Nutzung nachwachsender Rohstoffe (Nawaros).
  • CO2 neutrale bzw. CO2 ärmere Energieerzeugung

Wobei folgende Aspekte kritisch betrachtet werden müssen:

  • Gefahr der Zerstörung von Naturflächen und somit der Biodiversität
  • Flächenkonkurrenz mit Nahrungsmittelproduktion
  • Einsatz von Düngemittel und Pestiziden

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Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)”